In der Ausstellung BLUE HOUSE TOPPLING in der JANZEN Galerie in Düsseldorf präsentiert die Künstlerin Susanne Kessler frühe Papierarbeiten aus den 80er Jahren. Nach dem Studium der freien Malerei an der Hochschule der Künste (heute UdK) in Berlin, ging sie 1982 im Rahmen eines Stipendiums des Deutsch-Akademischen Austauschdienstes (DAAD), nach London und fand Aufnahme im Royal College of Art als postgraduate student.
Von der Architektur- und Landschaftsmalerei kommend, veränderte sich ihre Malerei grundlegend. Es vollzog sich eine Wende in ihrem Schaffen, wo bislang Landschaften, Dinge und Menschen Gegenstand ihrer Bilder gewesen waren.  Ein Neuanfang brach sich Bahn –  im Nachhinein erkennbar als der erste Schritt zu ihren späteren flügelähnlichen Konstruktionen, in denen sich das Bild gänzlich von der Wand löste.
Das Dramatische, die Gewalt der Zerstörung, aber auch der feine Klang des Neuwerdens und Wachsens rückte in den Mittelpunkt ihrer Bilder. Die Arbeiten wurden zunehmend farbintensiver, formenfreier und erhielten eine Art innere Bewegung. Fast alles Konkrete, das sich Entfernen von ihrer bislang thematisierten Motivwelt, kam ins Wanken. Die Papierarbeiten der Londoner Jahre, in Acryl, Tempera und Tusche und akzentuiert mit Pastell und Kreide, spiegeln die malerisch-zeichnerische Entwicklung und die Vielfältigkeit ihrer Suche nach einem neuen Ausdruck wider. Aus heutiger Sicht sind diese Arbeiten ausschlaggebend für ihre künstlerische Entwicklung und nehmen bis zum heutigen Tag Einfluss auf ihr Schaffen.

Blue House Toppling  | 1982 | Gouache, Kohle und Pastell auf Papier | 50 x 32,7 cm 

Bilder der Ausstellung