Johannes Gervé, inspiriert durch zahlreiche Fernreisen, malt nicht das Gesehene, sondern schafft Bildwelten, die seiner Erinnerung entspringen und die nach eigenen formalen Gesetzen entstehen. Naturerscheinungen und Gegenstände stehen gleichberechtigt neben Form und Struktur. Farbe spielt die wichtigste Rolle in Gervés Malerei. Tempera, versetzt mit Harzen und Wachs, in vielzähligen Schichten und Lasuren aufgetragen, wird selbst bildbestimmendes Element. Durch die Modellierung von Schattierungen, Licht und Schatten, ergeben sich Form, Raum, Bewegung und Rhythmus auf lebendige Weise. Die so entstandenen Farbräume gehen weit über die Grenzen des Bildes hinaus und sprechen den Betrachter mit ihrer zurückhaltenden und zugleich bestimmenden Durchdringung auf einer subjektiven und emotionalen Ebene an.

Johannes Gervé: 1965 in Karlsruhe geboren, Absolvent der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, seit 1991 frei­­schaffender Maler. Internationale Ausstellungstätigkeit, u.a. Schweiz, Dänemark, Frankreich und Korea. Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen, u.a. Sammlung Würth, Städtische Galerie Karlsruhe, Kunstsammlung EnBW Karlsruhe, Kunstsammlung BBBank, Regierungspräsidium Stuttgart, Regierungspräsidium Karlsruhe. Johannes Gervé lebt und arbeitet in Karlsruhe bzw. Ettlingen. 

vastness | 2019 | Tempera auf Leinwand | 80 × 150 cm

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